Durch Sonnenschutz Hautkrebs vermeiden
Hautkrebsmonat Mai stellt Vorsorge in den Mittelpunkt / Krebspatient:innen müssen sich besonders vor UV-Strahlung schützen.
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Zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland gehört Hautkrebs. Der Mai zählt als Hautkrebsmonat. Daher nutzen wir ihn, um auf die Gefahren von Hautkrebs aufmerksam zu machen. Besonders für Krebspatient:innen ist Sonnenschutz von großer Bedeutung.
In den letzten Jahren ist die Zahl der Hautkrebserkankungen stetig angestiegen. Jährlich erkranken in Deutschland rund 275.000 Menschen neu an Hautkrebs, davon etwa 40.000 am malignen Melanom, dem besonders gefährlichen schwarzen Hautkrebs. Gründe dafür könnten mehr Outdooraktivitäten, Sonnenbaden, Solarien oder auch mehr Urlaubsreisen in sonnige Länder sein. Auch die dünnere Ozonschicht sorgt für mehr UV-Strahlung. Zusätzlich zeigt das 2008 eingeführte Hautkrebsscreening, dass mehr Hautkrebsfälle erkannt werden. Dies zeigt die Wichtigkeit der Vorsorge: sowohl die ärztliche Untersuchung, als auch ein Selbstcheck. Wird Hautkrebs früh erkannt, ist er fast immer vollständig heilbar. Deshalb ist es so wichtig, jede ungewöhnliche Hautveränderung medizinisch abklären zu lassen.
Besonders für Menschen, die sich in Chemo-Therapie befinden, andere (immunsystemschwächende) Medikamente nehmen oder vor kurzem genommen haben, ist ausreichender Schutz vor UV-Strahlung enorm wichtig. Denn die Therapie kann die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Darauf machen wir auch immer wieder in unseren look good feel better Kosmetikseminaren aufmerksam. Auch bei Narbengewebe oder bestrahlter Haut gilt besondere Vorsicht mit der Sonne. Nicht nur die Nutzung von Sonnenschutzmittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 50+, Sonnenbrille, Kopfbedeckungen und UV-Kleidung sorgen für Schutz vor der UV-Strahlung. Besonders wirksam ist es, die direkte Einstrahlung zu vermeiden, sich also möglichst im Schatten aufzuhalten und besonders die Mittagssonne zu meiden.
5 Tipps für guten Sonnenschutz für Krebspatient:innen
- Hoher Lichtschutzfaktor: Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 50+ nutzen
- Rechtzeitig eincremen: Sonnenschutz bereits mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenkontakt großzügig auftragen
- Nachcremen: Sonnenschutz dick auftragen und regelmäßig nachcremen.
- Raus aus der Sonne: Direkte Sonneneinstrahlung und insbesondere die Mittagssonne meiden; Schattenplätze bevorzugen
- Kleidung, Hut und Sonnenbrille: Zusätzlich mit dichter oder spezieller UV-Kleidung sowie einer Kopfbedeckung und Sonnenbrille gegen die UV-Strahlung schützen.
Generell gilt für alle Krebspatient:innen: Bei Unsicherheiten zum Thema Sonnenschutz mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin sprechen!
Schwarzer Hautkrebs seltener aber gefährlicher
Bei Hautkrebs handelt es sich um eine Erkrankung des größten Organs des Menschen: der Haut. Es wird in sogenannten schwarzen (malignes Melanom) und hellen (melanotisch) Hautkrebs unterschieden. Während der helle Hautkrebs weitaus häufiger auftritt aber sehr gut therapierbar ist, tritt der schwarze Hautkrebs zwar wesentlich seltener auf, ist dafür aber für die meisten Hautkrebs-Todesfälle jährlich verantwortlich, da er häufiger Metastasen bildet. Jeder Mensch kann Hautkrebs entwickeln, weshalb es besonders wichtig ist, Hautkrebs-Vorsorge zu betreiben. Besondere Anfälligkeit haben Menschen mit heller Haut und/oder rötlichen Haaren, Menschen, die schnell Sonnenbrand entwickeln, sich viel im Freien bewegen, Sonnenbäder nehmen oder Solarien besuchen. Auch das Alter spielt eine Rolle, da die meisten Hautkrebsfälle ab dem 50. Lebensjahr auftreten. Dennoch kann jeder Mensch auch unabhängig vom Alter schwarzen Hautkrebs entwickeln.
In jedem Jahr veranstaltet der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V.(BVDD) in Kooperation mit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) eine neue Kampagne, um das Bewusstsein für Hautkrebs in der Öffentlichkeit zu stärken. Mehr Informationen zur Prävention und zum Hautkrebsmonat Mai auf https://www.gemeinsam-gegen-hautkrebs.de/euromelanoma/.